Mord als einzige Option: Die 7. Zeugin
Großartig! So und nicht anders ist meine Meinung zum Gemeinschaftswerk von Schwiecker und Tsokos auf den Punkt gebracht! Das Buch hat mich am Freitagmittag erreicht und ich hatte es keine 24h später zu Ende gelesen – schade! Gott sei Dank verspricht der Cliffhanger eine baldige Fortsetzung; ich freue mich darauf!
Was passiert: Niklas Nölting, treusorgender Ehemann und Vater einer Tochter, geht an einem Sonntagmorgen Brötchen holen. Politisch korrekt, wie er als Beamter ist, schließt er sein Fahrrad an und grüßt den Polizisten, der vor dem Laden auf jemanden zu warten scheint. In der Bäckereifiliale eröffnet er jedoch binnen Sekunden das Feuer: einmal, zweimal, dreimal, viermal schießt er auf die Menschen. Dann ergibt er sich und lässt sich widerstandslos festnehmen. Kannte er die Opfer oder hat er in einem psychischen Ausnahmezustand gehandelt? Seine bis dato noch nicht eingeweihte Frau nimmt Kontakt zu einem Strafverteidiger auf. Kann er ihrem Mann helfen, denn offensichtlich hat er ja einen Mord begangen?
Die Handlung ist derartig spannend, dass es schwerfällt das Buch wieder aus der Hand zu legen. In kurzen Kapiteln werden die einzelnen Handlungsstränge behandelt, der Leser kann dadurch jederzeit gut folgen. Hauptcharaktere sind der Strafverteidiger Rocco Engelhardt und der Facharzt für Rechtsmedizin Dr. Justus Jarmer. Besonders schön finde ich die Idee beide auf der Innenseite des Umschlags steckbriefartig vorzustellen. Der für ein Taschenbuch aufwendige Umschlag rechtfertig eventuell den, wie ich finde, recht ambitionierten Preis von knapp 13 Euro.
Sprachlich ist der Justiz-Krimi gut lesbar, der Sachverstand der Autoren ist spürbar, was mir besonders viel Spaß gemacht hat. Die Zusammenarbeit von Engelhardt und Jarmen wird gerade aufgebaut und ich bin schon sehr gespannt, wie sie sich weiter entwickelt!
Einzig schade – das Buch war viel zu schnell zu Ende!
Schwiecker / Tsokos: Die 7.Zeugin, Justiz-Krimi, Knaur-Verlag, 12,99 Euro, ISBN 978-3-426-52755-9