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Lupus: Der vierte Band der Trilogie

Bis Seite 16 bereits zwei zerschosse Kniescheiben

🔫

und zwei zerschosse Oberarme 🩸 – hier wird deutlich, dass es bei Oxen richtig zur Sache geht 🪦 .
Mit einiger Pause zu den ersten drei Bänden – eigentlich einer Trilogie, liegt nun ein vierter Band in der Buchhandlung: Lupus. Der Protagonist ist Niels Oxen ist hochdekorierter Jägersoldat (wer die ersten Bände gelesen hat, kennt das schon). Wie ein einsamer Wolf joggt er nachts seine Runden und schwitzt auf der Hantelbank.

Ein einsamer Wolf IST er auch, denn er vertraut nur einigen wenigen Freunden (pardon: Kameraden), dem Rest misstraut er. Vielleicht eine Berufskrankheit. Neben (Niels) Oxen geht es auch um (Axel) Mossman, (Margrethe) Franck, (Christian) Sonne – eigentlich reicht bei Soldaten der Nachnahme.

Mossman und Oxen kennen sich gut und schätzen sich sehr, trotzdem redet Mossman ihn mit „Soldat“ an. Oxen ist cool und männlich wie eine Holzfälleraxt und etwas retro wie Malteser Kreuz. In den ersten drei Bänden hat er den „Danehof“ platt gemacht. Oxen und die anderen bekommen einige Schrammen ab, Franck hat schon ihre Beine im Dienst verloren.

Ein Thriller bedeutet, dass der Held auch mal was einstecken muss. Deko und schöne Dinge haben in seinem Leben wenig bis keinen Platz: Eine nackte Glühbirne am Kabel reicht, eine richtige Lampe ist unnötig. Nur um seinen Sohn Magnus Willkommen zu heißen, lohnt sich etwas „Homing“ – Ikea in der Sparversion.

Oxen leidet noch immer an den psychischen Folgen (z.B. Flashbacks und seine sieben Albträume) seiner Auslandseinsätze, trotzdem würde er immer einen Hinterhalt mit Milizionären einer Sitzung mit seiner Psychologin vorziehen. Menschen findet er unangenehm, Menschenansammlungen verursachen Panik in ihm. Schließlich kapituliert die Psychologin mit der Verhaltenstherapie.

Alles in allem ein schrulliger Einzelgänger mit dem Herz am rechten Fleck. Der Leser leidet mit ihm, wenn er wieder einmal die Welt rettet. So ein dänischer Bruce Willis eben.
Im vierten Band wird auch kurz angerissen, dass der Wolf wieder in Dänemark heimisch geworden ist, lateinisch: Canis lupus. Eine gleichnamige (lupus) Schattenorganisation treibt in Dänemark ihr Unwesen und richtet. Oxen knüpft an die Ermittlungen beim Danehof an und scheucht dunkle Gestalten auf.

Das Buch liest sich spannend und flüssig von der ersten bis zur letzten Seite, dafür 🪖🪖🪖🪖 vier von fünf Soldatenhelmen. Übersetzung von Friederike Buchinger.

Jens Henrik Jensen: Oxen Lupus, Thriller, dtv-Verlag, ISBN 978-3-423-21828-3, 10,95 Euro

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