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Zeitreise in die DDR der 80-iger!

In meinen Studienzeiten kurz nach der Wende konnte ich einen ungefähren Eindruck gewinnen, wie es damals in der DDR ausgesehen haben muss. Jede Anreise an meinen Studienort glich damals einer Zeitreise, die Unterschiede schwanden jedoch schnell von Jahr zu Jahr. Meine einzige „DDR“-Erfahrung war ein Tagesausflug nach Ost-Berlin im Rahmen einer Studienreise in der 10. Klasse. Insofern ist mein Einblick in das Leben vor der Wende winzig klein.

Andreas M. Sturm hat einen DDR-Krimi geschrieben, der den Leser in das Jahr 1982 führt. Es gelingt ihm durch die Sprache, die er wählt, gut dem Leser einen Eindruck vom Leben seinerzeit zu vermitteln. Durch die Art die Situation zu veranschaulichen, kann man sich gut in das Szenario reinversetzen. Verstrickungen zwischen Polizei, Stasi und Devisenbeschaffungsgesellschaft Koko werden deutlich gemacht. Wer kann hier wem trauen?

Was geschieht: ein Mann wird erschossen in einem Hinterhof aufgefunden. Trotz der beengten Wohnsituation will keiner der Anwohner etwas gehört und gesehen haben. Volkspolizist Uwe Friedrich ermittelt – und bekommt sehr bald einen Maulkorb verpasst. Ihm wird der Fall entzogen. Kann er die Tat dennoch aufklären und seine lästigen Verfolger abschütteln?

Sturm ist ein interessanter Einblick in die Zeit vor der Wende gelungen, gekoppelt mit einem spannenden Kriminalfall. Wer Lust auf eine Zeitreise hat ist hier auf jeden Fall richtig!

Andreas M. Sturm: Verlorenes Land – Ein DDR-Krimi, ek Verlag, 13 Euro, ISBN 978-3-946734-82-6

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