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Eine Insel, eine Familie, ein Mord ohne Leiche

Thousand Islands ist laut Publishers Weekly die Neuerfindung der klassischen Detektivgeschichte. In der Tat erinnert die Geschichte ein wenig an Miss Marple, die mit Mr. Stringer im altertümlichen Schloß bei einer skurrilen Familie einen Mordfall aufklärt.

Ort des Geschehens ist hier eine kleine Privatinsel an der Grenze zu Kanada. Bei stürmischer See und tosendem Wind wird Shana Merchant zu Hilfe gerufen. Eine Industriellen-Familie hat sich übers Wochenende auf ihrer Sommerresidenz verabredet. Als Abella Beaudry erwacht, ist die andere Seite ihres Bettes blutgetränkt und ihr Freund ist verschwunden. Die Familienmitglieder sprechen von Mord. Shana und ihr Kollege Tim machen sich auf die Suche nach der Leiche, wissend, dass der potentielle Mörder unter den acht geladenen Gästen sein muss…

Shana ist die Protagonistin in dieser Story. Sie ist kürzlich mit ihrem Verlobten aus New York nach Alexandria Bay gezogen. Ihren Job beim NYPD hat sie nach einem traumatischen Ereignis und einer Psychotherapie gekündigt und erhofft sich hier ihren geliebten Beruf als Polizistin wieder aufnehmen zu können. Mit dem Hilferuf der Familie Sinclair wird sie jedoch zurückgeworfen und mit ihren eigenen Dämonen konfrontiert. Kann sie diese Probe bestehen?

Thousand Islands ist ein gut geschriebener Kriminalfall. Shana und Tim sind sympathische Ermittler, die unter diesen widrigen Bedingungen zu einem Team zusammenwachsen. Die Fokussierung auf einen klar umrissenen Handlungsort hat mir gut gefallen. Insgesamt ein nettes Buch bei dem man miträtseln kann. Der Plot überrascht den Leser dennoch.

Tessa Wegert: Thousand Islands, übersetzt von Anke Kreutzer, Heyne-Verlag, 12,99 Euro, ISBN 978-3-453-44094-4

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